Pressemitteilung / Einladung zum Schilderumzug
– Fototermin –
Düsseldorf, 25.03.2021
Bezahlbare Miete statt Investorenprofite!
Bündnisprotest im Rahmen des europaweiten Housing Action Day
Am 27.03.2021 rufen anlässlich des Housing Action Days verschiedene „Recht-auf-Stadt“ – Bündnisse zum dezentralen europaweiten Protest gegen Mietenwahnsinn und Verdrängung auf. In Düsseldorf organisiert das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum ab 13:00 Uhr einen Schilderumzug durch die Innenstadt.
Unter dem Motto „Wohnen für Menschen statt für Profite!“ gehen am Samstag in über 25 deutschen Städten Mieter*innen und Aktivist*innen auf die Straße. Europaweit sind am 27.03.2021 sogar in mehr als 65 Städten Aktionen geplant. In einem gemeinsamen bundesweiten Aufruf fordern die Aktivist*innen unter anderem, dass Leerstand beendet wird, Zwangsräumungen verhindert und während der Corona Pandemie Mietschulden erlassen werden. Außerdem soll die Bodenspekulation beendet und die Mieten insgesamt gesenkt werden.
In Düsseldorf wird auf vielen verschiedenen Schildern, Transparenten und in Redebeiträgen zum Thema „Bezahlbare Miete statt Investorenprofite“ auch die Kommunalpolitik zum sofortigen Handeln aufgefordert. Insbesondere die Aussage des Düsseldorfer Oberbürgermeisters, „die Dinge fortzuführen, die in den vergangenen Jahren gut gelaufen sind“ und darüber hinaus keine weiteren konkreten Vorhaben anzukündigen, erzürnt die Mitglieder des Düsseldorfer Bündnisses. Bereits im Dezember hatte man den neu gewählten Stadtrat und den Oberbürgermeister zu einer Wende in der Wohnungspolitik aufgefordert. Denn rund die Hälfte der Haushalte in Düsseldorf müssen bereits heute mehr als dreißig Prozent ihres Einkommens für die Miete aufbringen. Es fehlen weiterhin etwa 50.000 bezahlbare Wohnungen und über 14.300 Wohnungen stehen leer. 7000 Wohnungen werden durch AirBnB und Co zweckentfremdet. Die sogenannte Wohnraumschutzsatzung konnte bisher keine dieser Wohnungen für die Düsseldorfer*innen zurückholen, da der Personalmangel im Wohnungsamt weiterhin besteht. Grundstücke, wie das Grand Central, liegen seit Jahren brach und immer mehr Sozialwohnungen fallen aus der Preisbindung heraus.
„Die unkonkreten und zögerlichen wohnungspolitischen Vorhaben der schwarz-grünen Kooperation sind absolut inakzeptable. Wir fordern jetzt verbindliche Zusagen der Stadt. Wohnen darf gerade in Pandemiezeiten nicht zum weiteren Armutsrisiko werden!“ sagt Bündnissprecher Johannes Dörrenbächer.
Werner Eggert von Recht auf Stadt Köln und dem bundesweiten Aktionsbündnis gegen Verdrängung und Mietenwahnsinn erklärt: „Gerade in Corona-Zeiten ist es nötiger denn je, dass wir für eine solidarische Stadt streiten, denn die Krise verschärft die soziale Frage. Die schon zuvor hohen Mieten werden für immer mehr Menschen unbezahlbar. Daher fordern wir, die Mietschulden nicht nur zu stunden, sondern komplett zu erlassen, anstatt hohe Mieten und Finanzinvestor*innen zu subventionieren.“
Einladung zum Protestumzug
Samstag, 27.03.2021, 12:45 Uhr
Graf-Adolf-Platz Ecke Königsallee
„Bergische Löwen Denkmal“