Lodde Immobilien geht seit Jahren Mieter:innen an
Mieter:innen sind schutzlos ausgeliefert
In mehreren Häusern sind Wohnungen schwarz verschimmelt. In Anderen hagelt es Kündigungen, angeblich aus Brandschutzgründen. In vielen Häusern werden illegale Mieterhöhungen verlangt. Und immer wieder werden überzogene Nebenkosten erhoben. Die Kosten für die firmeneigenen Hausmeister- und Reinigungsfirmen steigen teils um über 300%. Umgerechnet erhält eine Reinigungskraft plötzlich einen Stundenlohn von über 140 Euro. In einem weiteren Haus berichtet uns der ehemalige Eigentümer des Hauses und heutige Mieter, dass er auf die Zahlung des vereinbarten Kaufpreises wartet. Derweilen zahlt er doppelt so viel Miete, wie er zuvor von seinen Mieter:innen verlangt hatte. Alle Häuser haben eines gemeinsam: sie gehören der Lodde Immobilien GmbH.
Lodde ist dem Bündnis für bezahlbaren Wohnraum schon seit fünf Jahren bekannt und führte 2019 zur Initialzündung für die Mitglieder, sich als Bündnis für bezahlbaren Wohnraum neu zu organisieren. Diverse Probleme von Mieter:innen der Lodde Immobilien GmbH hat das Bündnis bereits zwischen 2019 und 2020 dokumentiert. Einige Mieter:innen haben sich nun neu zusammengeschlossen und wollen sich gemeinschaftlich wehren.
Unbehelligt von Politik, Verwaltung und Justiz konnte Lodde seit 2019 sein Immobilienportfolio weiter ausbauen, obwohl das zentrale Geschäftsmodell von Lodde hätte gestoppt werden können. So scheint das Umwandeln von Miet- in Eigentumswohnungen das zentrale Geschäftsmodell von Lodde zu sein. Der damit verbundene Gewinn lässt sich mit der Vertreibung der Mieter:innen noch einmal deutlich steigern. Die zuständige CDU-Ministerin fördert dieses auch von Lodde häufig praktizierte Geschäftsmodell, indem sie das Umwandeln von Mietwohnungen nicht genehmigungspflichtig macht. Und OB Keller scheint seine Parteikollegin nicht zu diesem längst überfälligen Schritt zu drängen.
„Alle Mieter:innen in Düsseldorf, die nicht in einer Genossenschaftswohnung leben, können jederzeit von diesem Schicksal getroffen werden. Die Gewinnmargen auf dem Wohnungsmarkt zogen über Jahre rein renditeorientiere Immobilienfirmen an. Viele Häuser sind so in die Hände skrupelloser Investoren geraten. Ob im Boom oder jetzt in der Immobilienkrise, die Mieter:innen werden komplett alleine gelassen.“, sagt Johannes Dörrenbächer, Sprecher des Bündnis für bezahlbaren Wohnraum.