In Düsseldorf war anlässlich des Housing Action Days am 28.03.2020 ein investorenkritischer Spaziergang durch Düsseldorf-Oberbilk geplant. Da er wegen Corona abgesagt werden musste, wird dieser nun im Internet virtuell stattfinden. Am Samstag veröffentlichen wir um 13 Uhr den Link zum virtuellen Spaziergang.
Einen ersten Vorgeschmack gibt's hier auf facebook.
Unter dem Titel „Ding-Dong! Wir sind’s, das Investitionsrisiko.“ ziehen wir virtuell durch Düsseldorf. Wir besichtigen Häuser, an denen besonders miese Investor*innen versuchen ihre Profitinteressen durchzusetzen: Zwangsräumung, erzwungener Leerstand, Modernisierungen und überteuerte Neuvermietungen, AirBnB Abzocke & Mikroappartements – alle wohnraumfressenden Strategien des Kapitals sind in Oberbilk auf engstem Raum zu finden. Investor*innen und Eigentümer*innen wie Halfin von der HMS II, Lodde Immobilien, Akelius oder homefully stehen exemplarisch für einen kapitalistisch organisierten Wohnungsmarkt, der sich nicht für die Bedürfnisse und Rechte der Mieter*innen und Menschen dieser Stadt interessiert. Ursächlich für die asoziale Praxis von einzelnen Investoren und Konzernen ist die kapitalistische Logik, die die Regeln und den Zweck des Marktes bestimmt: Es geht ausschließlich um Profit. Wer über die unmenschlichen Geschäftspraktiken von Investor*innen berichtet, muss mit Abmahnschreiben ihrer Anwält*innen rechnen. Denn der Immobilienmarkt macht seine Geschäfte gern im Verborgenen und möchte nicht dabei gestört werden. Doch genau das wollen wir tun. Denn unser Protest ist ihr Investitionsrisiko. Wehren wir uns gemeinsam gegen ihre Verdrängung, Verteuerung und Spekulationen. Legen wir die hässlichen kapitalistischen Praktiken auf dem Wohnungsmarkt offen. Zusammen wollen wir betroffene
Objekte aufsuchen, informieren und protestieren. Es ist an der Zeit, der neoliberalen Stadtpolitik gemeinsam die Stirn zu bieten – gerade in Zeiten von Corona!
Die Häuser wurden bereits markiert, es gibt Fotos und kleine Videos. Die Redebeiträge werden digitalisiert zur Verfügung stehen und alle können uns begleiten.