Die neuen Mehrheitsverhältnisse auf kommunaler Ebene in Düsseldorf gehen mit großer Hoffnung auf Veränderungen in der bisherigen Sozialpolitik einher. Im Zuge der Wahlkampfveranstaltungen wurde das Vorhaben, diesen Politikwechsel durchzusetzen, als eine der dringlichsten Aufgaben der kommenden Ratsmehrheit hervorgehoben. In der Vergangenheit gehörten bspw. die Vertreibung von Wohnungslosen oder das Durchsetzen von Glamourprojekten wie dem Kö-Bogen in unserer Stadt zum praktischen Alltag.
Nun haben beide Zusammenschlüsse die neue Zusammensetzung des Rates zum Anlass genommen, um ihre Ideen und Forderungen für eine bessere Sozialpolitik umzusetzen. „Eine Veränderung im Umgang mit den Ärmsten unserer Stadt ist dringend geboten“, sagt Pater Wolfgang Sieffert OP von der Altstadt Armenküche. „Wir brauchen ein friedliches und respektvolles gesellschaftliches Miteinander, anstatt verschiedene Gruppen gegeneinander auszuspielen“.
Das Forderungspapier zu sozialpolitischen Handlungsbedarfen in Düsseldorf wird vom Initiativkreis Armut und dem Bündnis für bezahlbaren Wohnraum in Düsseldorf anlässlich der Ratssitzung an die Fraktionen überreicht:
Der Oberbürgermeister Thomas Geisel und VertreterInnen der Ratfraktionen der FDP, SDP und Grünen haben den Forderungskatalog persönlich entgegen genommen. OB Geisel, der den Katalog schon vorab gelesen hatte, meinte dass er ihn als Leitfaden für seine Wohnungs- Obdachlosen- Flüchtlings- und Drogenpolitik nehmen werde.