BEZAHLBARER WOHNRAUM JETZT!
Mietenwahnsinn stoppen!
Mieterhöhungen, Modernisierung, Eigenbedarfskündigung – mit diesen und weiteren Methoden machen Vermieter*innen in Düsseldorf und bundesweit Mietenden das Leben schwer. Sie schrecken dabei auch vor illegalen Mitteln nicht zurück. Dies ist nicht nur Nerven aufreibend und mit vielen juristischen Streitigkeiten für Mieter*innen verbunden, sondern bringt oft auch existenzielle Ängste mit sich. Den teils vollkommen anonymen Vermieter*innen ist das jedoch gänzlich egal, sie scheinen nur die Profite im Blick zu haben.
Mit dem Bündnis für bezahlbaren Wohnraum haben wir im Juli 2019 verstärkt begonnen Mieter*innen zu vernetzen und besonders dreiste Entmietungsfälle öffentlich zu machen. Denn es ist zwar wichtig sich juristisch zu wehren, aber sich eben auch politisch, solidarisch und öffentlichkeitswirksam zur Wehr zu setzen. Deshalb ist es wichtig sich zusammen zu tun und gemeinsam für Veränderungen und den Erhalt von bezahlbarem Wohnraum zu kämpfen.
Luxusbauten, Leerstand und Spekulation – führen dazu, dass in Düsseldorf und vielen anderen Großstädten der Wohnraum fehlt. Mit unserem Positionspapier haben wir in der Vergangenheit daher auch immer wieder die Politik auf unsere Forderungen aufmerksam gemacht. Denn abgesehen von den individuellen Streitigkeiten in den Bestandshäusern, gilt es auch politische Verbesserungen für alle zu gewinnen.
Gemeinsam wollen wir die Möglichkeiten sich gegen Vermieter*innen zu wehren, sich gemeinsam zu organisieren und in Aktionen politisch wirksam zu werden in verschiedenen Foren und Workshops besprechen bzw. ganz neu erarbeiten.
Wir laden Sie daher herzlich ein am 12.02.2022 um 10:30 Uhr bis 12:30 Uhr in das Kulturzentrum zakk auf der Fichtenstraße 40 zu kommen.
Pater Wolfgang aus der Altstadt-Armenküche wird die Teilnehmenden durch den Tag führen. In einem Impulsreferat wird die Mietsituation in Düsseldorf beleuchtet. Im Anschluss wollen wir in mehreren Workshops und Foren zu diversen Themenbereichen arbeiten und diskutieren.
Workshop: Mieter*innenproteste und Möglichkeiten des Widerstehens. Rechtliche und tatsächliche Möglichkeiten
Ihre Wohnung wurde verkauft? Die Miete erhöht? Der neue Eigentümer verbirgt sich hinter einer gesichtslosen Firma oder versucht Sie rauszuekeln? Die meisten Mieter*innen denken sofort an juristische Unterstützung, um sich gegen ihre Vermieter*innen zu wehren. Doch welche Möglichkeiten gibt es über diesen individuellen Widerstand hinaus? Wie können sich Bewohner*innen vernetzen und gemeinsam Widerstand leisten? Gemeinsam wollen wir Tipps und Tricks zum Umgang mit Vermieter*innen austauschen und Strategien überlegen, wie man sich zusammen gegen die Verdrängung aus der eigenen Wohnung wehren kann.
Workshop: Kreativ, ungehorsam und (öffentlichkeits-) wirksam – auf der Straße für eine Stadt für alle
Der Düsseldorfer Wohnungsmarkt ist geprägt von Spekulation und Kapitalinteressen. Ungerechtfertigte Eigenbedarfskündigungen, Luxussanierungen, das Leben in Großbaustellen, Mieterhöhungen, die Verdrängung von Mieter*innen aus der Innenstadt sind an der Tagesordnung. Das passiert jeden Tag und oft unbemerkt von einer breiten Öffentlichkeit.
Durch kreative Aktionsformen ist es möglich, Öffentlichkeit zu schaffen, die Presse zu informieren, größeren Druck aufzubauen und politische Forderungen zu stellen.
Gemeinsam wollen wir bisherige Aktionsformen des Bündnisses auf ihre Wirksamkeit überprüfen, neue Ideen sammeln, neue Aktionsformen entwickeln und zusammen mit der Agentur für urbane Unordnung bereits in dem Workshop kreativ werden.
Wir überlegen, wie wir wohnungspolitische Forderungen auf die Straße bringen können und wie wir uns kreativ an der Demo in Düsseldorf am 30.04. beteiligen können.
Forum: Investorengetriebene Wohnentwicklung im Stadtteil – was tun?
Am Beispiel von Bilk/Unterbilk werden Erfahrungen mit dem Agieren von profitorientierten Investoren und dessen Auswirkungen auf die Wohnentwicklung im Stadtteil dargestellt.
Es werden damit verbundene wohnungspolitische Forderungen und mögliche/sinnvolle Handlungsstrukturen sowie -beispiele vorgestellt und diskutiert.
Forum: Immobilienspekulation
Auf dem Düsseldorfer Immobilienmarkt wird – wie auch in anderen großen Städten mit Grundstücken Häusern und Wohnungen spekuliert. Selbst in der Rheinischen Post (23.12.2021) wächst die Besorgnis: „In der Wohnungsspekulation zeigt der Kapitalismus sein unschönes Gesicht“, so Uwe-Jens Ruhnau in einem Kommentar. Aber was ist eigentlich Immobilienspekulation? Warum und für wen ist sie ein Problem? Was sind die Ursachen? Wer sind Akteure? Wer profitiert? Wer verliert? Und warum sollte Mieter*innen die Spekulation mit Immobilien nicht egal sein? Was lässt sich dagegen tun?
In diesem Forum wollen wir uns um Antworten auf diese Fragen bemühen.