12.11.2013

Stadt schließt Obdach. Bewohner:innen ohne Perspektive

Knapp 40 Menschen wohnen derzeit noch im städtischen Obdach auf der Forst- und Kleinstraße. Ihnen ist zum 31.10.2013 gekündigt worden. Ein privater Eigentümer vermietete die Wohnungen an die Stadt, diese wiederum nutzte die Wohnungen als Obdach für wohnungslose Menschen. Die Kündigungen sind rechtskräftig, eine neue Perspektive für die Menschen gibt bislang nicht.  Die zuständigen SozialarbeiterInnen der Stadt bemühen sich seit Monaten vergeblich, die BewohnerInnen in anderen städtischen Wohnraum unterzubringen, können aber immer wieder nur mitteilen, dass bezahlbare Wohnungen fehlen. Zudem sei eine Unterbringung in eigenem Wohnraum ohnehin die bessere Lösung.

Gerade erst hat die Stadt Liegenschaften und Grundstücke für über 60 Millionen verkauft. Bei den BewohnerInnen herrscht darüber Angst und Wut. „Wieso müssen wir übermorgen auf die Straße und es heißt, dass einfach kein Platz mehr für uns da ist, wenn die Stadt gerade Grundstücke für über 60 Millionen an private Investoren verkauft hat“, schimpft Sascha, ein Bewohner der Forststraße.

Seit Jahren baut die Stadt Plätze in Obdächern kontinuierlich ab. Von ehemals 2500 Plätzen gibt es z. Zt. noch etwa 500. „Die Stadt darf nicht immer weiter ihre Immobilien und Grundstücke verkaufen und andererseits mit hundertseitigen Konzepten Aktionismus vortäuschen. Besonders die Ärmsten dürfen im wahrsten Sinne des Wortes nicht im Regen stehen gelassen werden“, so Kai Ansorge vom Bündnis für Bezahlbaren Wohnraum.

Am Donnerstag, 14.11.13 um 14.00h, möchten Betroffene der Forststraße in einem Pressegespräch auf ihre Problematik aufmerksam machen. Unterstützt werden sie vom Bündnis für bezahlbaren Wohnraum.


 

 

Termine

Pressekonferenz über die Obdach an der Forststraße

14.11.2013, 14:00 Uhr

Forststraße

40597 Düsseldorf

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Presse

WZ

»Stadt schließt Unterkunft für Bedürftige«

Juliane Kinast

14.11.2013

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