Steigende Mieten und kaputte Decken auf der Kettwiger Straße

Die FB Invest Düsseldorf GmbH hat auf der Kettwiger Straße insgesamt vier Häuser gekauft. Nach dem Kauf gab es für die Mieter:innen erst mal Mieterhöhungen von 20 Prozent. Danach wurde Modernisierungen und damit verbundene unangenehme Baumaßnahmen und daraus resultierende erhöhte Mieten angekündigt. Dann hieß es, dass manche Wohnungen bei den Umbaumaßnahmen unbewohnbar seien und man ausziehen solle – ansonsten müsse man mit einer Verwertungskündigung rechnen. Nachdem dann viele ausgezogen sind, wurde neu vermietet. Zimmerweise wird für eine Wohnung ein qm Preis von ca. 18 Euro kalt verlangt. Die Zimmer sind minimal möbiliert. Eine vergleichbare Wohnung im Haus kostete zuvor 302 Euro monatlich und wurde so für etwa 6 Euro kalt vermietet. Außerdem steht der Verdacht im Raum, dass in dem Haus zwei Wohnungen gewerblich über Airbnb vermietet werden. Probleme gibt es auch mit Nebenkostabrechnungen und Mängeln am Dach. Alles in allem wieder mal einer dieser bedauerlichen Einzelfälle. Was würde helfen? Soziale Erhaltungssatzungen, Vorkaufsrecht, eine wirksame Mietpreisbremse, die auch für möblierte Wohnungen gilt und eine funktionierende Zweckentfremdungsatzung gegen AirBnB Wohnungen. Wir haben die Stadt Düsseldorf und die Presse informiert. Hoffen wir, dass es den Mieter:innen, die um ihr Zuhause bangen, etwas bringt!

Wir bedanken uns bei der Postcodelotterie, die unsere Arbeit durch eine Projektförderung unterstützt.

Versammlung in Bilk

Am Montag den 8. September lädt das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum alle Mieter:innen in Düsseldorf zu einem Stammtisch ins Bürgerhaus Bilk (neben den Arkaden, über dem Schwimmbad) ein.

Investoren beherrschen den Wohnungsmarkt in Düsseldorf. Für sie sind Wohnungen nur Anlage- und Spekulationsobjekte. Dabei gilt: je höher sie die Mietpreise treiben, desto mehr Gewinn können sie erzielen. Entmietung, Verwertungskündigungen oder spekulativer Leerstand sind die Folge. Doch das ist keine Naturkatastrophe, der wir plötzlich ausgeliefert sind. Es ist möglich sich zu wehren. Aber auch politische Veränderungen sind dringend notwendig, damit Mieter:innen gar nicht erst der Bedrohung ausgesetzt sind, aus ihren Wohnungen verdrängt zu werden.

Beim Stammtisch sprechen wir über die aktuellen Entwicklungen in unserer Stadt. In welchen Stadtteilen und Häusern haben sich die Mieter:innen zusammengeschlossen? Wie wehren sie sich? Wo können wir usn gegenseitig unterstützen und was voneinander lernen? Und was haben wir von den anstehenden Kommunalwahlen zu erwarten?

Es wird viel Zeit für Diskussion und Austausch geben. Alle, die selbst betroffen sind oder sich für eine gerechtere Stadt einsetzen wollen, sind herzlich eingeladen.

Bürgerhaus Bilk

8. September

19 Uhr